Kaskade 004 - 1985
There's Something In The Air¶
"A happy juggler sings and dances
just like Fred Astaire.
There's something in the air.
If happiness was business
he would be a millionaire.
There's something, something, something,
something, something in the air."
Das ist die 3. Strophe des Songs der Kopenhagener Jongliergruppe Jonglører mod Tyngdekraften, die vom 3.-5. Mai zum Nordischen Jongliertreffen einlud.
Da scheint etwas dran zu sein in Kopenhagen - something in the air: Als wir als erstes Mal in der Fußgängerzone die Requisiten auspackten, um unser Fahrgeld einzuspielen, hagelte es Münzen aus der Luft, bevor wir überhaupt angefangen hatten. Aber es gab noch mehr in der Luft - nämlich die Keulen und Bälle anderer Jongleure, die das gleiche taten wie wir. Die typischen Anzeichen ... hier liegt doch was in der Luft ...
Dem Lüftchen folgend, landeten wir in der kleinen Wohnung von Erik und Susanne für den ersten Empfang: Tee, mehr Jongleure, "Hallo, du auch schon hier?", Schlafplatzvermittlung, Neuigkeiten, Gelächter, Gemütlichkeit. Dies war der erste Eindruck, der während der Tage auch weiter blieb: herzlich, gemütlich, vertraulich, familiär.
Freitag ging es richtig los. Die 3 Hallen füllten sich ganz schnell und es sah bald aus, als wäre dort immer schon nur jongliert worden. Die Kopenhagener waren überwältigt, so viele hatten sie dann doch nicht erwartet ("Gut, daß wir doch noch kurzfristig die dritte Halle dazugemietet haben"). Es kamen über 150 Leute, wenige aus Schweden und Finnland, dafür um so mehr aus Deutschland, England und natürlich Dänemark.
Es war eine saugute Idee, am Freitagabend ein leckeres selbstgekochtes vegetarisches Essen für alle kostenlos zu servieren, was nach dem begeisterten schmatzenden Applaus und den "Nachholschlangen" zu urteilen allen saugut schmeckte.
Samstag gab es den traditionellen Umzug durch die Stadt - ab und zu etwas naß und kalt, dafür aber um so lustiger- und die Wettspiele auf dem Kultorvet. Eines der Spiele war das "Eiswürfeljonglieren" und der kopenhagener Rekord des letzten Winters wurde mit 9 Minuten 5 Sekunden gebrochen.
Natürlich fanden auch verschiedene Workshops statt. Akrobatik, Diabolo, Devil Stick, Keulenschwingen, Multiplex, ... Was mich daran am meisten beeindruckte, war, daß fast alle Workshops von Leuten der Kopenhagener Jongliergruppe gehalten wurden. Sie können durchaus nicht nur gut organisieren.
Samstag Nachmittag begannen die kribbeligen Vorbereitungen für die Show am Abend. Wer spielt wann, Licht, Ansage, Musik, Durcheinander. Das Ergebnis war eine tolle, lustige Vorstellung, wo es genauso aufregend und spannend war zuzuschauen wie mitzuspielen. Als besondere Attraktion eröffneten die Jongløre mod Tyngdekraften (20 an der Zahl) das Programm mit ihrem berühmten Song "There's something in the air", nach der bekannten Melodie von "Jeg har aldrig fået noget" (?!). Danach zogen alle zur Party in der Nähe, wo bis zum frühen Morgen getanzt und gefeiert wurde (und nicht jongliert!).
Das ganze Treffen zeigte, daß Jongleure viel mehr als das Jonglieren gemeinsam haben. Genauso wie immer wieder in neuen Konstellationen Jongliermuster ausprobiert wurden, saßen auch immer Grüppchen gemütlich in den Ecken oder an den Kaffeetischen im Vorraum und erzählten.
Am Sonntag war das übliche verschlafen anlaufende "Geschäftstreffen", das durch die üblichen hitzigen Diskussionen über den Nutzen der IJA für Europa in die Gänge kam. Zum Schluß gab es noch eine Riesenrunde Applaus für die Organisatoren, die sich auch noch die Mühe gemacht hatten, alle Adressen zu tippen und eine kleine Zeitung über das Treffen zusammenzustellen.
Die "Throw-Up Times" wurde an alle verteilt und das große Verabschieden begann. Jeder zog etwas erschöpft von der Euphorie der letzten Tage und der letzten Nacht wieder los... aber es blieb was in der Luft ...
Das beste ist, die Kopenhagener laden schon jetzt alle wieder für das nächste Jahr ein, und zwar zwischen 25. und 27. April.
Es wäre schön, wenn noch mehr auf die Idee kämen, ein kleines "regionales" Treffen zu organisieren, mit einer großen Jonglierhalle und einem gemütlichen Café.
G.H.
Links: Søren Agger & Henrik Lehmann,
Kopenhagen.
Unten links: Die Kapriolen, Wiesbaden.
Fotos: Werner Lüft
Zirkusschulenreport¶
Als Antwort auf die große Nachfrage ist hier eine kurze Zusammenfassung von einigen Schulen, die dir helfen können, deine Show über das Jonglieren hinaus zu entwickeln und andere Zirkus- und Showkünste einzubauen. Sie wurde zusammengestellt aus den Informationen, die die Schulen selber heraus-schicken, und von Kommentaren von Henrik Bothe aus Dänemark, der die verschiedenen Möglichkeiten vergleicht mit dem Ziel, seine Jongliershow mit "Theaterkünsten" zu bereichern.
ÉCOLE NATIONALE DU CIRQUE¶
Centre National Supérieur de Formation aux Arts du Cirque
Diese Schule sieht sich selbst als eine Institution höherer Bildung (d.h. eine Art Zirkusuniversität). Sie ist hauptsächlich für Franzosen gedacht, obwohl auch ausländische Studenten in bestimmten Fällen akzeptiert werden. Du mußt über 16 sein und einige akrobatische (oder zumindest sportliche) Erfahrungen haben. Und du mußt eine rigorose Aufnahmeprüfung bestehen.
Das Training selber ist frei, aber du mußt für deine Unterkunft zahlen, und zwar in einem Studentenwohnheim, in dem du die ersten zwei Jahre wohnen mußt.
Die Grunddisziplinen sind: Akrobatik (Geräte und Boden), Drama- und Clowntechniken; artistisches Reiten (inklusive Akrobatik auf dem Pferd); Tanz (klassisch, modern, Ausdruck) Musik; Zirkustechniken. Außerdem lernst du: Geschichte von Zirkus und Kunst, Fremdsprachen, Anatomie und Physiologie, Soziologie und Arbeitsrecht und weiter: wie du Nummern zusammenstellen kannst (Regie, Kostüme, Masken ...)
Nach den ersten zwei Jahren kannst du dich für die letzten zwei Jahre spezialisieren, je nachdem, ob du selber auftreten willst oder die Künste lehren willst.
Das "Examen" ist eine öffentliche Show, bei der eine Jury die Routinen bewertet, die die Studenten zusammengestellt haben.
Nach dem Abschluß versucht die Schule ihr Bestes, dich in der Welt des Zirkus und der Unterhaltung unterzubringen und beobachtet dein Vorankommen in den ersten zwei Jahren im Showgeschäft.
Entsprechend dem allgemeinen traditionalistischen Ansatz ist die Disziplin streng: "Die Berufspraxis im Zirkus erfordert Präzision und Pünktlichkeit, eiserne Disziplin, Körper-"Hygiene" und genaueste Beachtung der Sicherheitsvorschriften."
Diese Schule eröffnet im September 1985, es gibt also keine Berichte über persönliche Erfahrungen. Aber es hört sich so an, als müßtest du ziemlich gut sein, um reinzukommen, und sehr überzeugt sein, um den Kurs durchzuhalten.
L'Ecole au Carré¶
Diese ist noch eine traditionalistische Schule, die absoluten Einsatz von ihren Studenten fordert. Die Kurse in der Zirkusabteilung (es gibt auch eine Pantomime-Abteilung) dauert mindestens zwei Jahre. Im ersten Jahr lernen die Studenten die Grundlagen der Bodenakrobatik, klassischen Tanz, Stepptanz, Fechten und allgemeine Zirkuskünste. Wenn du in das zweite Jahr aufsteigst, wirst du ermutigt, an einer Vorstellung in einem speziellen Gebiet zu arbeiten, eines davon ist Jonglieren.
Als zusätzlichen Bonus kann man während der Wintermonate Topprofis beim Training zuschauen.
Bevor du weiterliest, sollte erwähnt werden, daß die obere Altersgrenze bei 23 liegt! Nur 25 neue Studenten werden jedes Jahr zugelassen und Gebühren werden erhoben: 500 Francs für den ersten Monat (Probezeit), 600 FF für jeden der nächsten zwei Monate und dann 1800 FF pro Trimester. Im Zentrum von Paris eine Unterkunft zu finden, ist dir selber überlassen.
Ecole Nationale du Cirque¶
Auch als Fratellini-Schule bekannt, nach der Gründerin Annie Fratellini benannt. Die Schule hat ein großes Zelt (mit Heizung im Winter), ein Tanzstudio, Werkstätten für Handwerk und eine Reithalle. Sie bieten separate Kurse für verschiedene Altersgruppen an.
Sektion "C" ist offen für alle über 14 Jahre. Sie bietet Vollzeitausbildung (9-5, Montag-Freitag) und führt zu offiziellen "Zertifikaten" und einer Rundumkompetenz in jeder möglichen Fertigkeit, die für die Arbeit in einem kleinen Zirkus gebraucht wird.
Das heißt, es gibt nicht nur Kurse in Tanz, Akrobatik, Seiltanz, Jonglieren, Trapez, Clownerie und Akrobatik auf dem Pferd, sondern auch in ausgesprochen praktischen Dingen wie Schreinerei, Metall, Malerei (Kulissen und Zirkuswagen), Auf- und Abbau von Zirkuszelten, Buchhaltung und Französisch. All das kostet 400 FF im Monat, plus einer Pflichtversicherung von 300 FF im Jahr.
Sektion "D" bietet Nachmittagskurse in Tanz, Akrobatik, Seiltanz, Jonglieren, Balance, Trapez, Clownerie und Pferdeakrobatik. Es gibt auch Abendkurse in Tanz und Akrobatik, und Henrik sagte uns, daß man das Zelt für 200 FF im Monat auch für eigenes Training benutzen kann.
The Commedia School¶
Hier werden auch Zirkuskünste unterrichtet, aber sie stehen in einer anderen Tradition. Ole Brekke, der Direktor, sagt:
"Die Commedia School betont die volksnahen Theaterformen. In diesen Formen benutzen die Schauspieler ihren eigenen einzigartigen Stil der Kommunikation mit der Öffentlichkeit.
Der Studienweg führt jeden Studenten dazu, seinen eigenen Stil des Spiels zu finden und zu entwickeln, durch intensives Studium von vielen Arten des körperlichen Ausdrucks, was bei der Stille im leeren Raum beginnt.
Mime, Bewegung, Bewegungsanalyse, Improvisation,
Akrobatik, Jonglieren, Pantomime, Kampf,
Schlappseil,
Masken metaphysisch, Charakter-, larvae,
Masken aus Abfall
Die Studenten entdecken ihre eigene Spontaneität und Kreativität als Artisten, während sie Aufführungsmaterial entwickeln für diese bekannten Theaterformen:
Clown, Geschichtenerzählen, Melodrama,
Commedia dell'arte, und Gauklerei
Die Schule wurde 1978 in Stockholm von Ole Brekke mit 8 Studenten eröffnet. Sie wuchs seitdem zu einem Zweijahresprogramm mit 40 Studenten aus ganz Europa an.
25 Studenten werden jeden September zum ersten Jahr zugelassen. Absolventen der Schule arbeiten in allen darstellenden Bereichen, einschließlich Zirkus."
In der nächsten Ausgabe von Kaskade hoffen wir, den Bericht mit Informationen über andere Schulen fortsetzen zu können. Wenn du Infos hast, schicke sie uns bitte. Wir würden uns besonders dafür interessieren, von Studenten, Absolventen oder Lehrern, die Insidergeschichten von dem Leben als Artistenlehrling an einer Zirkusschule zu hören.
Für weitere Informationen, Anmeldungsformulare, usw. kannst du an die folgenden Adressen schreiben:
Centre National Supérieur de Formation aux
Arts du Cirque,
1, rue du Cirque,
BP No. 58
F-51006 Chalons-sur-Marne,
Frankreich
L'Ecole au Carré,
Centre de Formation aux Arts et Techniques
du Cirque et du Mime,
106, rue Brancion,
F-75015 Paris,
Frankreich
Ecole Nationale du Cirque,
2, rue de la Clôture,
F-75019 Paris
Frankreich
The Commedia School,
Ole Brekke, Director,
Søliljevej 46
DK-2650 Hvidovre,
Dänemark
Ρ.Κ.
Die Spielregeln¶
Aus welchem Grund auch immer du jonglierst, kennst du doch die faszinierte Reaktion von Leuten, die dir das erste Mal zuschauen.
Der Jongleur ist eine urtypische Figur, die nah verwandt ist mit dem Magier und dem Gauner. Die Leute sind fasziniert von den "magischen" Aktivitäten und sie nehmen oft an, daß du auch einen ungewöhnlichen Lebensstil oder Einstellung zur Welt hast.
Nun, es kann sein, daß du dein Leben nicht für ungewöhnlich hältst (vielleicht bist du eine normal arbeitende Person mit einem etwas ausgefallenen Hobby), aber du wirst trotzdem die Aufmerksamkeit deiner Nachbarn erregen.
Jonglieren ist ein Ausdruck von Mustern und Ordnung, und so wird es oft in Verbindung gebracht mit gottähnlichen Qualitäten von Macht und Kontrolle über das Chaos. Viele Straßenshows, die ich gesehen habe, benutzen einen clownesken, chaotischen Stil, die verstreuten Requisiten werden zufällig gegriffen und dazu benutzt, ein befristetes Modell von Ordnung zu schaffen, in einer chaotischen Umgebung, die der Darsteller nicht ganz unter Kontrolle hat.
Als der Zirkus aufkam, wurde er zum perfekten Forum für Jongleure. Das Große Zelt brachte den Wind und das Licht unter Kontrolle, während es half, die Aufmerksamkeit des Publikums zu sammeln. Das Reisen brachte sie vor neues Publikum, was für kurze, schwierige Varietevorführungen wichtig ist, weil man solche Nummern nicht so leicht wechseln kann, wie es ein Sänger und Witzeerzähler kann.
Die Genauigkeit von Jongliernummern und anderen Vorführungen von Können und Mut, die im Zirkus gesehen werden, sind alle Ausdruck davon, eine schwierige und unvorhersehbare Welt zu meistern. Die heroischen und eventuell tragischen Zurschaustellungen von Edelmut können das Publikum in dem Gefühl von Minderwertigkeit zurücklassen, oder es mag nicht genug beeindruckt sein, um die darinsteckende Arbeit richtig zu würdigen. Es gibt einen Charakter, der im Kontrast zu den Superhelden steht, nämlich den Clown.
Der Jongleur und der Seilläufer zeigen ein Verständnis der newtonschen Welt der Physik und verwandeln Möglichkeiten in Wahrscheinlichkeiten, um sie schlißlich zu praktischen Tatsachen zu reduzieren.
Wir gehen nicht hin, um sie versagen zu sehen, aber wir müssen uns an diese Möglichkeit erinnern, um aufgeregt zu sein.
Für den Künstler ist es am besten, die Schwierigkeit herauszustellen und manchmal einen einfachen Prozeß zu mystifizieren, während er eigentlich sicher ist, daß er mit seiner gewählten Aufgabe Erfolg haben und dann wie üblich zu seinem Wohnwagen zurückkehren wird.
Wir sehen gerne, daß die Welt organisiert und vorhersehbar sein kann, da wir so oft darin versagen, Dinge so gekonnt zu kontrollieren, wie wir es gerne täten.
Ein Teil der Aufgabe des Clowns ist es, uns so zu spielen, wie wir oft in Realität sind.
D.h. er nimmt die Rolle des Anfängers an, und gerät versehentlich in etwas Schwieriges oder Gefährliches. Normalerweise werden diese Typen des Clowns von einem Mitglied der Haupttruppe gespielt, auch wenn sie in ganz normaler Straßenkleidung aus den Zuschauern kommen mögen.
Später schmeißen sie die Kleidung weg, um zuzugeben, daß sie heimlich etwas Besonderes sind. Das verwischt unsere letzten Zweifel oder Ängste und erlaubt uns, die verborgenen Fähigkeiten zu honorieren.
Eben weil die Katastrophen voraussehbar sind, können wir erkennen, was für den Anfänger am Trapez oder denjenigen, der (angeblich) zum ersten Mal zu jonglieren versucht, schiefgehen kann. Daß wir wissen, was passieren wird, wenn sie bestimmte Dinge tun, bringt uns zum Lachen, wenn sie diese probieren.
Eine andere Seite unserer Welt wird "zufällig" genannt. Für den Anfänger macht die Widerspenstigkeit der Objekte, oder der Menschen, oder der Naturgesetze das Leben schwer. Alles, was schiefgehen kann, geht schief.
Der Clown wird von dieser tragischen Welt durch den glücklichen Zufall erlöst, den Anfängerglück, das verzauberte Leben, das Happy End, wo sich alles ganz unverdient in Wohlgefallen auflöst.
Meistens scheint dieser mystische Ausgang, indem der Clown doch alles hinkriegt, den Clown nicht zu verwundern, da er glaubt, es absichtlich getan zu haben und es auch wieder tun zu können.
Die Zuschauer wissen, daß der Clown die schwierigen Tricks nicht ohne jahrelange Übung nacheifern könnte. Der Clown sieht alles als andauernden magischen Moment und oft überholt er die Bemühungen des hart arbeitenden ernsthaften Akteur durch "Glück". Wenn er versagt, ist er einfach verwundert, warum es nicht einfach kraft seines Willens klappt.
Wenn eine ganze Show aus unfehlbaren Künstlern besteht, sollte das Publikum beeindruckt sein, aber sie können sich auch einfach nur dumm oder minderwertig fühlen. Clowns erlauben es dem Publikum, sich überlegen zu fühlen, aber sie können auch zeigen, wie beschränkend ernsthafte Gedanken und vernünftige Erwartungen sein können.
Da alle Charakter in der gleichen Gruppe sind, erkennen wir, daß sie sich nicht widersprechen, sondern sich ergänzende Pole sind.
Wir sehen die Interaktion zwischen Ordnung und Chaos, Sicherheit und Risiko, autoritären Figuren und Anarchisten, sozialem System und Individuen, Kontrolle und Spontaneität. Da sind Menschen, die mit den Naturgesetzen spielen, wie der Jongleur, und Menschen, die Lösungen unbekannter Situationen improvisieren, wie der Clown.
Wir sehen die Verbindung von Spiel und Ernsthaftigkeit. Zivilisation und vernünftige Werte werden konfrontiert mit der paradoxen natürlichen Ordnung oder magischen Welt der Götter, der Kinder, der Tiere und der Gaukler.
Theater, Film und Fernsehen kreieren eine zweidimensionale Illusion der Realität, und ebenso wie Gemälde muß man sie von einem bestimmten Punkt aus betrachten, um den vollen Effekt mitzubekommen. Zirkus und Straßentheater sind dreidimensional, so wie Skulpturen, von allen Seiten anzusehen, ohne daß etwas im Verborgenen bleibt. Sie sind ein Theater der Aktualität. Im Zirkus werden die großen Themen von Komödie und Tragödie im Ernst ausgetragen.
Der sozialen Angst vor Verlegenheit oder Schande steht die Ambition des Jongleurs gegenüber. Die bittere Realität von Verletzung und Tod wird von geschickten Akrobaten in fliegende Träume verwandelt.
Im Gegensatz dazu erweist sich, daß die unvorhersehbare, unzuverlässige Welt des Clowns der ungeschickten, unordentlichen welt, in der wir alle leben, viel mehr ähnelt.
Für eine befriedigende Show, sei es im Zirkus oder auf der Straße, oder sogar im Theater, ist es am besten, diese beiden gegensätzlichen Charaktere spielen zu lassen. Wir müssen beides sehen, die Disziplin und die Spontaneität.
Ich bin sicher, daß der Erfolg der öffentlichen Shows der letzten paar Jongliertreffen der herrlichen Mischung dieser Elemente zu verdanken war. Ich hoffe, du hast viel Spaß beim Auftreten, welche Maske du auch benutzt, um die harte Arbeit zu verbergen, die darin steckt, die Technik zu erlernen, sei es für Jonglieren oder Clownerie.
Toby Philpott
Jonglieren und Gesundheit¶
Wo tut's denn weh?¶
Da ich gerne (wenn auch nicht gut) jongliere und mich beruflich mit Arbeitsmedizin befasse, möchte ich mich ein wenig der medizinischen Seite des Jonglierens annehmen.
Mich interessieren Mitteilungen aller Jongleusen und Jongleure über:
a) evtl. gesundheitliche Beeinträchtigungen durch Jonglieren und verwandte Künste (z.B. Zerrungen der Rückenmuskulatur bei zu hastigen Bewegungen ohne Aufwärmgymnastik; Schultergelenksbeschwerden beim "Doing Numbers"; Verletzungen beim Jonglieren mit Keulen, Verbrennungen durch Brandfackeln, u.a.)
b) all die positiven körperlichen, geistigen und seelischen Veränderungen, die während des Jonglierens in einem vorgehen (z.B. größere Geschicklichkeit und Fangsicherheit; Entspannung, Erholung und Spaß; Steigerung der Reaktionsgeschwindigkeit; Erweiterung des Gesichtskreises; Entwicklung der Fertigkeit, sich räumliche, komplexe Bewegungen besser vorzustellen, u. a.)
Ich freue mich über jede Mitteilung per Karte oder Brief, oder aber mündlich in Louvain La Neuve. Vielleicht läßt sich dann aufgrund der vorläufigen Erkenntnisse ganz gezielt ein Fragebogen entwerfen (verschicken, auswerten, usw.), der letztlich 3 Zielen dienen sollte:
-
Hinweise zu geben für Jongliertraining/ -üben, ohne gesundheitlich beeinträchtigt zu werden.
-
Faktoren zu erkennen, die für Beeinträchtigungen/Schäden infolge Jonglierens anfälliger machen.
-
Therapieratschläge zu geben, falls Beschwerden durch Jonglieren entstanden sind.
Wichtig sind auch Berichte über positive Wirkungen des Jonglierens, weil man dann einmal versuchen könnte, diese etwas genauer zu erforschen.
Ich freue mich auf zahlreiche briefliche und mündliche Mitteilungen!
Herbert J. Zimmermann
Backhaushohl 47
D-6500 Mainz 1
Jonglieren als Therapie¶
von Ali (Krankengymnast und Cardiff Balls Up Jongleur)
Wir als Jongleure bemerken alle die psychologischen und körperlichen Nutzen vom Werfen und Fangen von allem, was wir in die Hand bekommen. Aber langsam wird Jonglieren auch in anderen Sparten als eine nützliche Art der Rehabilitation erkannt. In mehreren Krankenhäusern in England und Wales ist Jonglieren in die täglichen Aktivitäten der Patienten integriert worden.
Es begann, als sich in Cardiff mit Hilfe von Toby Philpott eine Jongliergruppe formierte, die, neben vielen anderen, mehrere Bewegungs- und Beschäftigungstherapeuten unter sich hatte.
Seitdem haben diese Jongleure Anstellungen in einer Reihe von Krankenhäusern bekommen und sind langsam dabei, diejenigen, die im britischen Gesundheitswesen das Sagen haben, davon zu überzeugen, daß sie nicht exzentrisch sind (na, nicht ganz, zumindest) und daß Jonglieren wirklich etwas für die oben erwähnten Patienten zu bieten hat.
Wir haben Jonglieren in psychiatrischen Kliniken mit Patienten mit Verhaltens- und Motivationsproblemen benutzt und auch bei denen in psychotischen und depressiven Zuständen, um die Koordination, Konzentration und körperliche Fitness zu verbessern, und den Patienten gleichzeitig eine konkrete Erfolgsmotivation zu geben (d.h. sich nach einem neuen Trick einfach großartig zu fühlen).
Ich persönlich habe eine Gruppe alter Menschen, die vorher nichts taten, als den ganzen Tag im Lehnstuhl herumzusitzen, dazu gebracht, Reissäckchen in die Luft und sich gegenseitig zuzuwerfen.
Wir haben mit geistig Behinderten und mongoloiden Kindern jongliert, die vielleicht nicht weit kommen und im allgemeinen langsam lernen, aber jede Minute davon genießen.
In den physiotherapeutischen Gruppen für Hand- und Schulterverletzungen wurden früher mit Vorliebe simple und kindische Spiele gemacht, u. a. das Werfen und Fangen von einem einzigen Reissäckchen, manchmal für eine Gruppe von sechs oder acht Personen. Erwachsene Patienten fühlten sich bei diesen Spielen meistens gelangweilt und albern. Bringe Jonglieren hinein und du kannst immer noch die gleichen Muskeln und Gelenke trainieren, aber es gibt dem Patienten auch ein Ziel, auf das er hinarbeiten kann, und bringt mehr Interesse und Spaß.
Wie man sieht, hat Jonglieren viel Gutes, einschließlich der Auflockerung der Monotonie eines Krankenhausaufenthaltes, und was die Hauptsache ist, wie wir alle wissen, es macht SPASS!
Wetten daß...¶
Ich möchte eine Herausforderung an alle Jongleure hinausschicken.
Wer kann neun Bälle auf einmal drehen lassen? Ich glaube, es gibt einen schwarzen Amerikaner, der 8 Basketbälle dreht. Bis September hoffe ich, 10 Bälle drehen zu können.
Ein so anspruchsvolles Ziel zu haben, nimmt mir nicht die ganze Freude am Trainieren es ist vielmehr eine Motivation, die Tatsache zu akzeptieren, daß man sich mit weniger Spaß abfinden muß, wenn man ein "Topniveau" erreichen will.
Francois Chotard, Murs-Erigné, Frankreich
Der glückliche Mensch¶
Heinrich Dreesen, Bremen (Foto) fand den folgenden Text im Buch CIRCUS von R. Bart und M. Cortesi, Schweizer Verlagshaus, Zürich 1970
PETER BICHSEL über den "glücklichen Menschen"
Der Jongleur ist die vollendete Stufe des Zauberers. Wenn der Zauberer sein Kaninchen aus dem Hut zieht, dann weiß ich, daß da ein Trick dabei ist. Beim Jongleur liegt die Geschicklichkeit ganz offen da. Er macht etwas, das sichtbar und möglich ist. Es leuchtet mir ein, daß man eine Anzahl Bälle gleichzeitig in der Luft haben kann. Nur: Ich kann's nicht.
Ich erinnere mich an den Film "Der rote Korsar". Da spielen Burt Lancaster und Nick Cravat mit einer Handgranate. Sie werfen sie einander zu, lassen sie fallen und fangen sie kurz vor dem Boden wieder auf. Sie überspielen mit ihrer Geschicklichkeit die Gefährlichkeit der Handgranate. Die Handgranate wird durch die Geschicklichkeit lächerlich gemacht. Der Jongleur überwindet mit seiner Geschicklichkeit eigentlich die Gefährlichkeit des Alltags. Der Jongleur ist ein glücklicher Mensch. Ihm kann nichts passieren. Ich habe dieses Gefühl, wenn ich solche Nummern sehe. Der Jongleur scheint mir ein freier Mann, er beherrscht die Gegenstände.
Dazu fällt mir etwas ein: Wenn man einen GI in Deutschland beobachtet, der sein Feuerzeug anzündet, so tut der das mit fünf äußerst gekonnten Bewegungen: Er knipst mit der einen Hand sein Feuerzeug auf, fährt gleichzeitig mit dem Daumen über das Rädchen, gibt Feuer und läßt mit zwei weiteren komplizierten Griffen das Feuerzeug wieder zuschnappen. Würde er dazu beide Hände verwenden, ginge es viel schneller, aber weit weniger elegant. Er legt also nicht Wert darauf, möglichst schnell Feuer zu haben, sondern das Feuerzeug zu beherrschen. Unsere Welt ist voll von solchen Bewegungen: Man bewegt sich besonders elegant in der Bar, läßt den Whisky von besonders hoch ins Glas plätschern, hält das Glas auf besondere Art. Beim Würfeln bedient man sich einer ganz bestimmten Technik, um die Würfel wieder in den Becher zu bekommen, und auch da nimmt man nicht die andere Hand dazu, obschon es viel einfacher wäre. Man will die Gegenstände beherrschen, man spielt Freiheit vor. Der Jongleur tut dies mit letzter Perfektion.
Buchbesprechung - Krieg der Träume¶
Dies ist eine Geschichte für jonglierende Science Fiction Freaks. Im Vorwort bedankt sich der Autor für die technische Beratung bei den Flying Karamazov Brothers und im Laufe des Buches kann man einige ihrer Nummern wiedererkennen.
Die Handlung ist ein einigermaßen spannendes Märchen, mit faszinierenden Beschreibungen phantastischer Landschaften) in dem ein unrechtmäßig abgesetzter König von einer Gruppe reisender Jongleure aufgenommen wird, die die Basis der Armee bilden, mit deren Hilfe er die Kontrolle über den Planeten Majipoor vom bösen Usurpator zurückerobert.
Majipoor wird nicht nur von Menschen bewohnt, sondern auch von verschiedenen anderen Wesen, einschließlich riesigen, haarigen Kreaturen mit vier Armen, genannt Skandars. Was sollte eine Skandarfamilie, ausgerüstet mit diesem natürlichen Vorteil, aiso anderes tun, als eine Jongliergruppe zu gründen?
Abgesehen von dem amüsanten Unsinn der Geschichte ist das "ernsthaft" Interessante für einen Jongleur, wie die Gruppe zu ihrem Publikum steht: Manchmal teilen sie das Vergnügen mit den Zuschauern, aber ein anderes Mal müssen sie sich vor kulturell übersättigten Mäzenen prostituieren, die ihnen zwar eine Gage zahlen, aber wenig Aufmerksamkeit schenken. Viele reisende Jongleure werden die finanziellen und artistischen Schwierigkeiten wiedererkennen - obwohl du wahrscheinlich nie mit einem Publikum von Metamorphen konfrontiert warst, die deine genaue Körpergestalt annahmen und deine Show parodierten. (Oder ist das ein Hinweis auf jene hinterlistigen Jongleure, die anderen die Ideen klauen?)
Von Interesse ist auch die Beschreibung von den ersten Lernversuchen des Helden Valentine in seinem neuen Gewerbe. Wenn du vergessen hast, wie es bei dir war, wird dir das Wiedererleben der Frustration und dann der Euphorie des Erfolgs gefallen. Antimonarchisten werden die Behauptung, daß Leute von adligem Blut schneller jonglieren lernen als andere, in Frage stellen. (Oder ist Andrew Allen in Wirklichkeit ein Nachfolger des deutschen Kaisers, der gekommen ist, um seinen Thron zurückzu-fordern?)
Und für alle, die gerne philosophieren, gibt es ein paar interessante Theorien zu begrübeln - über Jonglieren als eine Art des Seins und als Mittel, dein wahres Ich zu finden, und den ganzen Kram.
Falls du dieses Buch liest, vergiß nicht: Nur ein Skandar läßt nie etwas fallen!
Ρ.Κ.
Busking Bojo's Cycling Roadshow¶
Es war beim Münchner Oktoberfest letztes Jahr, als ich mich entschied, für ein Jahr auf der Straße zu bleiben, von Jongliertreffen zu Jongliertreffen - ein Jongleur.
Ich hatte meinen Weg von England herübergeradelt, mit meinem "No Sweat" Fahradanhänger hintendran, der seine gewaltige Last trug - zwei Gitarren, einige selbstgemachte Jonglierkeulen (alles, was ich mir leisten konnte), ein schrottreifes Einrad, das ich für 5 gekauft hatte (ohne Sattel), und natürlich Campingausrüstung. Das Ganze muß 100 kg gewogen haben!
Aber das war der Anfang eines neuen Abenteuers - Busking Bojo's Cycle Roadshow (vielleicht der kleinste fahrende Zirkus der Welt?) und mein Ziel: Frankfurt, 7. Europäisches Jongliertreffen. Na ja, ich mußte selber mal sehen, was an dem ganzen Gerede dran war.
So machte ich mein Debüt am Leidesplein in Amsterdam Anfang September. Die wenigen Leute, die in Verwunderung über diesen komischen Anblick angehalten hatten, bemerkten plötzlich einen anderen Jongleur (ich nenne keine Namen) der in der Nähe damit begonnen hatte, ganz locker 7 Bälle in die Luft zu werfen, und sie drifteten langsam rüber zur anderen Seite des Platzes, um ihm die volle Aufmerksamkeit zu schenken. Ich blieb zurück, mit etwas angeschlagener Zuversicht und Ego, um meine weiteren Tagesaktivitäten neu zu überdenken.
Da war ich nun, pleite und hungrig, und radelte Richtung Utrecht. Die faszinierende Sache beim Hunger in einer fremden Umgebung und ohne sichtbare Möglichkeit, umzudrehen oder seine reale Situation zu ändern, ist, daß an einem nicht festzulegenden Punkt das genetische Überlebensprogramm, das im Gehirn eingerichtet ist, alles übernimmt und schon stehst du in der Fußgängerzone und unterhältst die Leute auf die schönste und beste Art, die du kannst!
An diesem Punkt wurde es klar, daß der einzige Weg, in kürzester Zeit nach Frankfurt zu kommen, war, auf der Straße für Geld zu jonglieren. Und außerdem war ich es satt, alte Dylan Songs auf meiner Gitarre zu klimpern.
Obwohl meine Jonglierfähigkeiten sehr in den Anfängen steckten, fand ich es interessant und herausfordernd, daß ich im Begriff war, in einen ganz neuen Bereich der Unterhaltung hineinzusteigen.
Eine Frau, die mich nach einer umwerfenden Zurschaustellung absoluter Ungeschicklichkeit und Unkoordination, gefolgt von beschämender Unfähigkeit, mit nur ein bißchen Grazie auf meinem Einrad zu bleiben oder überhaupt aufzusteigen, ansprach, sagte: "Ich denke, du bist ein richtiger Clown." Das war das erste, was ich davon hörte!
Aber herumalbern spricht mich mehr an, als nur blankes Jonglieren. Jeder, besonders die Kinder, freut sich, wenn alles schief geht. Das Fernsehen zeigt uns die ausgesuchten Aristokratie der Darsteller, während der Zuschauer-Unterhalter-Kontakt fehlt. Die Leute mögen es, dabei zu sein. Wenn du die Leute aus sich heraushringen kannst und sie zum Lachen - mit dir oder über dich - bringen kannst, vielleicht sogar zum Mitmachen, dann hast du gewonnen. Meine Shows sind natürlich von Ort zu Ort verschieden, je nach Laune des Publikums, weil das Publikum die Show macht, nicht ich.
So radelte ich weiter nach Frankfurt. Große mechanische Probleme mit meinem Anhänger. Ein Rad beschloß, an einem Sonntag im Regen mitten im Nirgendwo stehenzubleiben. Aber ich fuhr mit grimmiger Entschlossenheit weiter über die Grenze nach Deutschland. Ein Freund in Düsseldorf versorgte mich mit Essen und Bad und half mir, die Halterung zu reparieren und schickte mich wieder auf die Straße, nachdem ich seine Gastfreundschaft mit einer Jongliershow im Wohnzimmer zurückgezahlt hatte. Aber das alte Überlebensprogramm schaltete sich wieder ein und ich spielte meinen Weg nach Frankfurt, gerade rechtzeitig für all den Spaß.
Nachdem ich mich von dem Spektakel von 400 verrückten Jongleuren in einem Gebäude erholt hatte, radelte ich nach Karlsruhe, um vor meiner Rückkehr nach England einen Freund zu besuchen.
Aber ein kleiner Umweg über München - fürs Geld, nicht für das Bier - brachte mich zu der Überlegung, weiterzufahren, nachdem mir ein anderer Radfahrer mit Anhänger das sonnige Spanien erwähnt hatte.
Zu der Zeit schien das eine bessere Aussicht als der schlechte englische Winter, also nahm ich die Herausforderung an, für ein Jahr auf der Straße zu bleiben.
Die Fahrt nach Süden entpuppte sich als schwere Prüfung. Süddeutschland und die Schweizer Alpen verwöhnten mich mit gutem Wetter bis in den November hinein. Nachdem ich in Bern in 2 Stunden £ 70 verdient hatte, ging der Freilauf am Rad kaputt, so daß ich den ganzen Weg bergab treten mußte, bis ich in Lyon ein neues Teil kaufen konnte. Bergauf trampeln ist schlimm genug, aber bergab trampeln und bremsen ist überhaupt nicht lustig.
Ein gefetzter Reifen in Valencia an einem Sonntag, 20 Minuten vor dem Plaza, brachte mich dazu, meinen Anhänger in dem Auto meines Freundes zu transportieren! Ich hätte ihn geschoben, wenn der Freund nicht darauf bestanden hätte. Ich brauchte Tage, um in Frankreich einen neuen reifen zu finden, also kaufte ich gleich zwei.
Montpelier war ein Reinfall. Es war von Straßenkünstlern totgespielt. Ich machte 4 F in 6 Tagen. Jemand gab mir ein Brot und ein Radfahrer gab mir ein Glas Marmelade. Damit und mit einem letzten Teebeutel fuhr ich 80 km in die Berge nach Beziers, wo ich Publikum zusammenbekam und gerade vor Anbruch der Dunkelheit um 17.30 etwas Geld machte.
In Perpignan war ich wieder pleite, aber ich traf jemand auf der Straße, der mir 500 F gab. Was ein Glück - oder vielleicht Schicksal. Manchmal denke ich, ich habe das Geld heraufbeschworen, indem ich alle Energie auf den 500 F Schein konzentrierte.
Dieser neue Reichtum brachte mich über die Pyreneen nach Barcelona, Stadt der Diebe. Zwei anderen Anarchoradfahrern, mit denen ich 5 Tage unterwegs war, wurden die Räder vor einer Punkbar gestohlen. Später sagte mir jemand, daß sie froh sein konnten, noch mit ihren Stiefeln an den Füßen herauszukommen. Ich mußte einen Leibwächter mieten, um mir in den Ramblas die Punks vom Hals zu halten.
Später wurde ich in Valencia am Heiligabend in einer kleinen Gasse mit dem Messer angegriffen. Mein Daumen und Zeigefinger wurden in dem Kampf ums Leben ernsthaft verwundet. Der Angreifer entkam mit meinen Tageseinnahmen, aber glücklicherweise nahm er nicht meine Gitarren oder die Requisiten. Aber ich konnte über eine Woche weder Radfahren noch jonglieren.
Weihnachten verbrachte ich in meinem Zelt, mutlos, aber ohne andere Alternative als weitermachen.
Zurück auf der Straße trieb mich der eiskalte Winter nach Süden Richtung Almeria, wo in der lokalen Zeitung ein Artikel über mich erschien. Leider verstehe ich kein Wort davon! Meine Spanischkenntnisse waren sehr begrenzt. D.h. der Großteil meiner Show war pantomimisch.
Dann faßte ich den verrückten Beschluß, über die Sierra Nevada nach Granada zu radeln. Ich hatte die Küste und das schlechte Wasser satt. Aber 4 Tage bergan im untersten Gang (von 21) mit Gegenwind und Regen machte die Fahrt äußerst unangenehm!
Allein nachts in der Wildnis fing ich an, einige häusliche Behaglichkeiten und diese netten deutschen Mädchen, bei denen ich mir nie die Zeit genommen hatte, sie kennenzulernen, zu vermissen. Aber es gab kein Zurück. Gutes altes Überlebensprogramm.
Ich spielte eine Woche in Granada, übernachtete umsonst auf dem geschlossenen Campingplatz ohne Einrichtungen. Dann weiter nach Cordoba und durch sehr bergige Gegend. Laß dich nicht verarschen - Spanien ist überhaupt nicht flach! Aber die Leute sind aufgeschlossen, auch wenn du nur genug Geld für dein tägliches Brot und Sardinen machst.
In Sevilla regnete es 8 Tage ununterbrochen. Meine Schwester schickte mir £ 50. Ein schneller Besuch beim Karneval in Cadiz und dann runter nach Gibraltar, um wieder mal englisches Bier zu trinken und die bekannten 20p und £ 1 Stücke zu verdienen.
Noch ein extremer Sturm verhinderte meine Einfahrt zum Felsen für weitere 5 Tage. Der Wind war so stark, daß er mich bildlich vom Rad blies, und mein Anhänger kippte um. Ich mußte Hilfe holen, um ihn wieder aufzustellen.
Es brauchte 5 Polizisten, um meine Show von der Straße und zur nächsten Polizeistation zu bringen, wo sie mich wegen Jonglieren in Gibraltar verhafteten.
Sie hatten dort nie von einem "reisenden Straßenkünstler" gehört! Am nächsten Tag plädierte ich vor Gericht auf nicht schuldig - immer noch in meinem Clownskostüm (ausgenommen Schnürsenkel).
Das hatten sie nicht erwartet, also verbrachte ich noch eine Nacht im Gefängnis, während sie sich überlegten, was sie mit mir machen sollten. Aber es kam ein Rechtsanwalt zu meiner Untersützung, der mir riet, weiterhin auf die verschiedenen unmöglichen Anschuldigungen auf Unschuld zu plädieren. Am nächsten Tag wurde ich freigesprochen, die Anklage sei vollends ohne Grundlage. Das Resultat war also, daß ich ganz unbeabsichtigt Gibraltar für Straßenkünstler geöffnet hatte. Hip, Hip, Hurra!
Aber es ist eine Spielzeugstadt, und ich schaffte es recht einfach, mit einem billigen second-hand Flug nach Gatwick auf dem Luftweg zu entkommen. Die Roadshow fuhr auf dem Seeweg nach Brighton. Merkwürdig - es dauerte dreieinhalb Stunden, die Strecke zurückzulegen, wofür ich per Rad 9 Monate gebraucht hatte. Es war ein komisches Gefühl in dem Flugzeug.
Zwei Monate später, nachdem ich und die Show in Bristol generalüberholt wurden, zog ich wieder über alte Pfade los, Richtung Brüssel, diesmal ohne Gitarren. Ich traf einen holländischen Saxophonisten in Brighton, der als Musiker zur Roadshow stoßen möchte. Nun fehlt mir nur noch ein Jonglierpartner. Nur besessene Radfahrer brauchen sich zu bewerben!
"Aber es ist der ökologische Weg" erzähle ich dem Publikum, bevor ich die Feuerkeulen anmache. "Und ich benutze nur bleifreies Benzin." Ich bin überzeugt, daß Autos schlecht sind. Es gibt nichts energiesparenderes, gesünderes und saubereres als ein Fahrrad.
Einige Leute sagen, ich bin verrückt. (Na ja, wir alle wissen, daß Jonglieren eine Form der Verrücktheit ist, die jeder das Recht hat zu erleben - Zitat aus "Juggling for the complete Klutz") Aber ich gebe es auch noch zu, was das erste Zeichen für geistige Gesundheit ist.
Nicht nur das, sondern ich zahle auch keine Steuern, ich arbeite, wann ich will, ich verdiene, was ich wert bin - und keinen Pfennig mehr. Wenn du meine Show nicht magst, oder keine Zeit hast, geh halt weiter.
Die Fahrt war nicht einfach, aber für mich hat sich gelohnt, daß ich weiß, ich habe es ohne Auto geschafft. Im allgemeinen sind die Leute ziemlich beeindruckt. Mein I-Ging sagt, ich habe einen schwierigen Weg gewählt und brauche einen Lehrer.
Also - kann mir jemand meine Show in 23 verschiedenen Sprachen beibringen?
VERANSTALTUNGSORT STRASSE¶
Geld ... oder Leben¶
Jedesmal, wenn sich die Wege zweier Straßenkünstler kreuzen, scheint das Diskussionsthema aufzutauchen: wie kriege ich die Zuschauer zusammen, wie halte ich sie, wie verwandele ich ihr Geld in mein Geld?
Die folgenden Gedanken dazu schickte uns Zarro Zarro (Foto), der seit 1978 auf den Straßen von Paris, insbesondere am Centre Culturel Georges Pompidou und abends im Viertel Saint Germain als Zauberer arbeitet.
Die Probleme, die ich bei eigenen Auftritten und bei gesehenen Shows beobachtet habe, sind verschiedener Art. Das Problem, Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, wird von Jongleuren viel leichter gelöst als z.B. von Zauberkünstlern, da eine Jongliernummer auf Anhieb beeindruckt, während eine Zaubernummer Zeit zum Entfalten braucht. Auf der anderen Seite haben Jongleure eh Schwierigkeiten, ihr Publikum zu halten. Die Leute registrieren, daß wunderbares Können gezeigt wird - das war's schon ... dann gehen sie halt weiter. Da das Spannungselement fehlt, hat das Publikum keine weiteren Erwartungen und zieht ab. Dies trifft weniger bei den Jongleuren zu, die Komik in ihre Show einbringen, als bei denjenigen, die einfach ihr technisches Können zur Schau stellen.
Dieses Problem hängt mit dem des Geldsammelns zusammen. Wenn die Zuschauer nicht bis zum Ende der Vorstellung gehalten werden, fühlen sie sich nicht dazu verpflichtet, ihren Anteil in den Hut zu werfen. Das Problem ist ein allgemeines: wie hält man die Leute bis zum Schluß, wie bringt man sie dann zum Zahlen?
Den besten Erfolg erzielt man dadurch (außer eine gute Show zu haben, versteht sich), daß man vor dem letzten Höhepunkt sammelt.
Entweder geht ein Partner mit dem Hut rum, oder der Künstler macht es selber, während die Show in einem Spannungsmoment angehalten wird, während etwas aufgebaut wird. Wenn ich die "Spirit Cabin" vorführe, lasse ich den Hut in dem Moment herumgehen, während meine Tochter mit einem männlichen Zuschauer in der Kabine eingesperrt ist, beide fest gebunden. Die Zuschauer - weil sie wissen wollen, was mit ihnen passieren wird - bleiben, und einige zahlen einen Beitrag.
Ein weiteres Problem besteht darin, daß nicht alle gewohnt sind, bei Dienstleistungen Trinkgeld zu geben. Skandinavier und Deutsche denken oft, daß die Straßenkünstler in Paris von der Stadt bezahlt werden, und greifen deshalb ungern in die Tasche. Franzosen, dagegen, sind gewohnt, Trinkgeld zu geben.
Die Länge des Programms ist auch ein wichtiger Faktor. Es darf nicht zu lang sein, 10 bis 20 Minuten reichen durchaus, da die Leute herumlaufen wollen, und ihre Aufmerksamkeit von vielen Dingen abgelenkt werden kann.
Es ist merkwürdig, daß die Leute nicht stehenbleiben, wenn man mit einer schönen oder interessanten Nummer anfängt. Aber wenn man einfach mit den Requisiten rummacht und aufbaut, ohne irgendwas Artistisches zu machen, sammeln sie sich, um zu sehen, was passieren wird - wieder mal dieser Erwartungsmoment.
Schweiz¶
In der Schweiz muß alles seine Ordnung haben. Die Stadt Bern gibt diese Broschüre in fünf Sprachen heraus, um die Straßenkunst zu regeln.
Strassen-Aktivitäten sind in Bern frei, wenn Sie
- an höchstens vier Tagen pro Monat auftreten und
- nicht aktiv Geld sammeln, sondern allenfalls durch Hinstellen eines Hutes, eines offenen Instrumentenkastens u. dgl. auf die Möglichkeit zum Geldspenden hinweisen.
Die Interessen Dritter, die Strassenaktivitäten nicht als reinen Genuss empfinden, dürfen nicht übergangen werden. Der Gemeinderat der Stadt Bern hat deshalb folgende Regeln aufgestellt:
Keine Strassenaktivitäten
- an Sonntagen
- in den Unterführungen beim Bahnhof
- vor 11 Uhr (samstags vor 10 Uhr)
- nach 21 Uhr (donnerstags nach 22 Uhr)
- Keine Behinderungen des Fussgänger- oder Fahrverkehrs oder des Zutritts zu Geschäften. Stellen Sie sich und Ihren Instrumentenkasten entsprechend auf. Denken Sie auch an die Behinderten!
Keine Musikdarbietungen
- von Montag bis Freitag von 14 bis 17 Uhr in der Sperrzone Spitalgasse (inkl. Westfassade Loeb), Marktgasse, Bärenplatz, Waisenhausplatz.
- Höchstens 30 Minuten am gleichen Standort. Wechseln Sie Ihren Standort vor allem dann, wenn Sie darum ersucht werden. Das Austragen von Meinungsverschiedenheiten in den Formen des Anstandes kann auch Kultur sein. Rede mitenand!
- Keine Verstärker, keine weithin hörbaren Instrumente wie Trommeln und Pauken. Die Strasse ist weder ein Konzertsaal noch ein Beatkeller. Die Darbietungen sollen dem besonderen Rahmen der Strasse entsprechen.
Paris¶
In Paris gibt es keine Spiellizenz. Straßenshows werden gewohnheitsmäßig geduldet aber können jederzeit unterbrochen werden, falls die Polizei sich durch das ganze gestört fühlt. Der Vorteil davon ist, daß jeder spielen kann, um seine Nummer auszuprobieren und besser zu werden - oder aber irgendeinen anderen Beruf zu wählen! Der Nachteil, so wie ich es sehe, besteht darin, daß diese Toleranz völlig willkürlich ist. Eines Tages kannst du spielen, und am nächsten sagt dir die Polizei, daß du es doch nicht darfst - und du hast kein Gegenargument.
Neues aus LONDON¶
Charlie Holland
Das Hauptereignis in London war das Covent Garden Jongliertreffen. Antony Olins schrieb den folgenden Bericht dazu:
Covent Garden Convention¶
von Antony Olins
Sonntag der 26. Mai war das Datum des 2. Covent Garden Jongliertreffens, das von Alternative Arts mit Hilfe von Max und Sue von der Oddball Juggling Co. organisiert wurde.
Das Wetter versprach gut zu werden, sehr wichtig für dieses Open Air Ereignis. Allerdings gab es mitten am Nachmittag ein fürchterliches tropisches Gewitter. Jeder rannte zu einer Überdachung und blieb gedrängt in den Eingängen und unter Balkonen. Jeder, außer Alex Dandridge, der unter großem Applaus mit seinem 5-Keulen Training weitermachte.
Das Wetter klärte sich für die öffentliche Show, die ein voller Erfolg war. Alle gesammelten Einnahmen gingen an die Äthiopienhilfe.
Die Nummern kamen von John Ballanger (auch conferencier), dem Suitcase Circus, Max und Sue, Chris Adams und Alex Dandridge, und von mir selbst.
Es gab formelle Workshops und informelle Lektionen, Jonglierspiele wie "Schlacht der Juggliatoren", ein 100-yard Sprint mit Keulen, ein 5-Ball Wettbewerb. Und es gab Jonglierartikelverkäufer.
Wie ein "Neuer" bei Jongliertreffen sagte:
"Alle scheinen einer großen glücklichen Familie anzugehören, freuen sich an der Gesellschaft, versuchen einander neue Tricks beizubringen."
Das Treffen war ein voller Erfolg und wir freuen uns alle auf das nächste.
Das Londoner Internationale Theaterfestival zeigte zwei Jongliershows - Ra Ra Zoo, deren Auftritt in der letzten Ausgabe von Kaskade besprochen wurde, und Dr. Hot und Neon, ein amerikanisches Duo in "De Spiegeltent", einem holländischen Tanzsalon aus den zwanziger Jahren, der speziell für das Festival aufgebaut wurde.
Dr. Hot und Neon begannen mit einer 3-Keulen Routine - der eine nimmt eine Keule, die der andere jongliert, heraus und bringt sie, mal durch die Beine, mal über die Schulter, in die Jonglage zurück - dann ein gegenseitiges Keulenklauen, das orgastische Höhen des Vergnügens zu erreichen scheint, nach den Tönen zu urteilen, die sie dabei von sich geben.
Sechs-Keulen Passing folgte und dann zeigte Neon eine 3-Ball Nummer (mit Siliconbällen, die wirklich spektakulär aussehen). Als nächstes endete eine schwer zu beschreibende Spazierstocknummer damit, daß Dr. Hot und Neon je zwei Ping-Pong-Bälle mit dem Mund jonglierten.
Nach einer Vorführung mit drei Zigarrenkisten von Neon (inklusive Pirouetten), stapelte Dr. Hot 9 Kisten aufeinander und balancierte sie auf dem Kinn. Neon kickte 4 Untertassen und Tassen auf seinen Kopf, gefolgt von Zucker und Teelöffel.
Höhepunkte der Show waren: Ein Walzer auf Hochrädern, gefolgt von 7-Ringe-Passing mit wechselnden Farben auf den Einrädern, ein Ausschnitt aus einem Beethovenkonzert, gespielt auf sechs Banjos während diese jongliert wurden (wirklich wahr!!) und eine Hutmanipulation. Dr. Hot und Neon werden während der nächsten paar Monate in Europa sein. Sieh sie dir an, wenn du kannst.
Dr. Hot & Neon
- Aug., Köln, Comedia Colonia
- Aug. - 3. Sep. Stockholm, Scen
- Aug. - 3. Sep. Göteborg, Scensommar Theaterfestival
-
-
- Sep. Köln, Theater Kefka, Internationales Pantomimen- und Gauklerfestival
-
- Sep. Rotterdam, Luxor Theater
- Sep. Hamburg, Thalia Theater
Links: Alex Dandridge & Chris Adams
Foto: Antony Olins
Alex Dandridge und Chris Adams arbeiten weiterhin zusammen mit einer sehr gute Show, in der sie 7-Keulen-Passing zeigen, Rücken-an-Rücken-Passing mit echten Weinflaschen, Feuerpassing auf Hochrädern, und Alex spielt Trompete - er lernt seit einem Monat und es ist schmerzhaft, es anzuhören, aber auch sehr lustig.
Spanien 86 - 9. Jonglierwoche ?¶
Einladung zum Jonglieren in Europas neuesten Kolonie
Asociacion Cultural de Castellar de la Frontera
Prov. Cadiz, Espana
Nächstes Jahr wird der verlängerte Arm des gemeinsamen Marktes auch uns, vom südlichsten Zipfel des Kontinents, zur Tafel bitten.
Doch wir hier, auf unserem Hügel in Castellar, in Sichtweite und im Dunstkreis Afrikas, zwischen den Küsten der Sonne und des Lichts von zwei Meeren umflutet, von Adlern und Geiern umkreist und mit jahrtausendalten Burgmauern umgrenzt, hier wo schon Kalifen und Cäsaren ihre Bocadillos verspeisten, teilen wir unsere Gefühle und Phantasie doch lieber mit einrädrigen und feurigen Gauklern und mit tanzenden und balancierenden Keulenschwingern.
Deshalb wollen wir die europäischen Jongleure einladen, ihre Trickkisten zur 9. Europäischen Jonglierwoche im September 1986 (am besten vom 18.-21. 9.) hier in unserem - international, und eher von Smugglern als von Jugglern und Piraten als Akrobaten bewohnten Dörfchen zu öffnen und ihre Erfahrungsschätze hier im Campo de Gibraltar, Andalusien, Spanien, auszubreiten und auszutauschen.
Die Überlegungen, uns als Organisationskomittee für euren 9. Kongreß zu bewerben, wurde geboren, nachdem wir in unserer "Asociacion Cultural" uns über eure Frankfurter Woche unterhalten haben. Da wir, nach Vorgesprächen, mit Unterstützung der regionalen Kulturadministration rechnen, wäre für uns die Vorbereitung und Durchführung eines solchen "Espectaculo" auch organisatorisch zu bewältigen.
Doch um die sicher vielen verschiedenen Ideen kennenzulernen, die für das nächstjährige Treffen bestehen und um unsere Bemühungen und unser Konzept umfassend zu beschreiben, wollen wir auch dieses Jahr auf eurem Brüsseler Treffen anwesend sein.
Soviel zunächst als Anstoß.
Mit hoffnungsvollem Schmunzeln,
Hermann Klink
Desde la magia del tercer mundo,
Ignacio Polavieja.
Backlinks: